Strukturkeramiken auf Basis von Zirkoniumdioxid werden vor allem wegen ihrer hohen Festigkeit und Bruchzähigkeit in Anwendungen von der Medizintechnik bis hin zum Maschinenbau eingesetzt. Durch Variation der Stabilisatorzusammensetzung (i.d. R. Oxide der seltenen Erden) kann das Eigenschaftsspektrum der Materialien gezielt eingestellt werden.
Es wird hier versucht Zusammensetzungen abseits der Standardwerkstoffe Y-TZP und Ce-TZP wissenschaftlich zu erforschen und die hier erzielten Erkenntnisse auch fertigungstechnisch umzusetzen.
Interessante Anwendungen ergeben sich beispielsweise im Bereich der erodierbaren Keramiken wo Werkstoffe mit einem ähnlichen Eigenschaftsprofil wie Hartmetalle gefragt sind (hart, fest und zäh) sowie im Bereich der Medizintechnik d.h. bei Gelenk- und Dentalimplantaten. Hier ist neben den mechanischen Eigenschaften auch die Frage der gleichzeitigen Alterungsbeständigkeit in vivo ein kritischer Punkt, der durch Standardwerkstoffe nur unzureichend gelöst ist.
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Frank Kern
apl. Prof. Dr. rer. nat.Abteilungsleiter Hochleistungskeramiken