Funkenerosiv bearbeitbare Keramiken stellen eine Werkstoffgruppe dar, welche sich losgelöst von den klassischen Hartbearbeitungsverfahren unabhängig von der Werkstoffhärte mittels Funkenerosion bearbeiten lassen. Die funkenerosive Bearbeitung erlaubt es fertig gesinterte Bauteile und Halbzeuge filigran und in engen Toleranzen zu bearbeiten. Vorteilhaft auf Maß- und Formtoleranzen wirkt sich hierbei die vernachlässigbare Sinterschwindung aus. Zur Anwendung können zwei Übergeordnete Verfahrensprinzipen kommen. Zum einen die funkenerosive Bearbeitung mittels ablaufender Drahtelektrode, das Drahtschneiden, zum Anderen das funkenerosive Senken mittels gravierter Elektroden.
Das IFKB entwickelt Werkstoffsysteme, welche sich mittels Funkenerosion hartbearbeiten lassen. Im Mittelpunkt steht hierbei das Maßschneidern von Werkstoffeigenschaften, wie Zähigkeit, Biegefestigkeit und Härte auf die angedachten Anwendungsgebiete. Die werkstoffliche Entwicklung wird durch Untersuchungen der funkenerosiven Bearbeitbarkeit begleitet um eine bestmögliche Bearbeitbarkeit der Materialneuentwicklungen zu gewährleisten. Das IFKB ist hier sowohl im Bereich der Grundlagenforschung (DFG) als auch im Bereich der angewandten Forschung mit KMU tätig.
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Frank Kern
apl. Prof. Dr. rer. nat.Abteilungsleiter Hochleistungskeramiken